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AutorenbildNatalie

Unterwegs im Osten | Die Wasserfallrunde #4

Aktualisiert: 1. Apr. 2022



 
Unsere Route

2 Tage - 584 km


 

Von Grímsstadir fuhren wir durch ein wüstenartiges Gebiet in Richtung Südosten.

Unser nächstes Ziel war der Lögurinn. Ein See, eingebettet in ein bewaldetes Tal,

das beinahe einer Oase glich. Wir umrundeten ihn einmal, liefen hinauf in die Berge &

hinein in die Wälder, bebor es uns weiter in die Ostfjörde & schließlich nach Höfn zog.


 

Tag 10
Unterwegs im Osten

von Grímsstadir nach Atlavík


Weil uns der Ausflug zu den Wasserfällen so gut gefallen hatte, starteten wir unsere Reise mit einem erneuten Abstecher zu den beiden Wasserfällen Dettifoss & Selfoss.




Diesmal fuhren wir zur Westseite des Dettifoss.

Zu unserer Überraschung war die Straße von der Nr. 1 kommend extrem gut ausgebaut, allerdings sahen wir an der Abzweigung zum Dettifoss auch, das sich die Straßenqualität nach Norden erheblich verschlechterte. Wir bogen um eine Kurve & erreichten den Parkplatz. Was für ein Parkplatz. Wir hatten auf Island bisher noch keinen soo großen Parkplatz gesehen.


Wir spazierten den gut ausgebauten Weg zum Selfoss. Auch von dieser Seite ein wirklich hübscher Anblick. Tagsüber allerdings bedeutend voller.


Zum Dettifoss liefen wir auf dieser Seite über feuchte Wiesen & zum Teil ziemlich schlüpfrige Pfade. Wir hatten die Gischtmassen am Tag zuvor schon bewundert & waren dementsprechend vorbereitet. Die kleine Kamera bekam eine Mülltüte & wir unsere Regenjacken. Das sollte doch passen! Dummerweise gingen unsere Regenjacken nur bis zum Po, sodass wir in kürzester Zeit untenherum völlig durchnässt waren. Selbst meine Turnschuhe von Lowa, die so einiges mitmachen, waren durch & durch nass.



Wie praktisch, das wir in einem Camper unterwegs waren!

Zurück am Auto zogen wir uns um, holten die Sohlen aus den Schuhen & breiteten alles zum trocknen aus. Perfekt wenn man immer alles dabei hat.


 

Auf dem Weg in den Osten passierten wir eine wüstenartige Gegend mit einem eindrucksvollen Panorama.


Unser nächstes Ziel: Lagarfljót (Lögurinn)


Der Lagarfljót, auch Lögurinn genannt, ist eigentlich ein breiter Gletscherfluss. Er hat zwar in seinem besonders Bereich, der wie ein See anmutet, viele Zuflüsse, aber sein milchig blaues Wasser weißt eindeutig auf seine Herkunft hin. Insgesamt ist er ist 3 km breit & 30 km lang. An seinen Seiten wird er von grünen Hängen eingerahmt, die teilweise sogar mit Wald bedeckt sind.

Die Landschaft sieht hier so anders aus. Fast schon gar nicht mehr isländisch. Alles ist grün oder blüht. Was für ein Anblick! Wir erreichen den See bei herrlichem Sonnenschein & steuern unser nächstes Ausflugsziel an.

Wir hatten heute noch nicht genug Wasserfälle gesehen, deshalb wollten wir hier auf jeden Fall noch eine Wanderung unternehmen.

 

Auf geht’s zum Hengifoss!


Wir fanden den Parkplatz neben der Straße auf Anhieb. Es gab sogar ein WC Häuschen & eine Infotafel. Der Weg zu den Wasserfällen scheint gut markiert. Die Sonne, wir packten unsere sieben Sachen zusammen & schon konnte es losgehen. Bereits beim Aufstieg über die Wiesen bekam ich Bauchschmerzen. "Das wird sich doch gleich wieder legen oder?" dachte ich, lief aber trotzdem weiter. Immerhin möchte ich doch die Wasserfälle anschauen!

Oben auf der Wiese angekommen haben wir eine erste Aussicht auf den kleineren der beiden Wasserfälle: Litlanesfoss.

Hier ist der Zeitpunkt gekommen, an dem ich merkte: Ich muss zurück! David entschied sich allein weiter zu gehen, um mir zumindest ein Photo & eine schöne Geschichte mitbringen zu können. Ich eilte statt dessen den Hügel hinunter. Doch der Weg war wirklich ganz schön weit. Gerade noch rechtzeitig erreichte ich den Parkplatz & hatte sogar Glück. Die Toiletten waren frei. Den restlichen Nachmittag ruhte ich mich im Camper aus, trank Wasser & warte auf David.


Ich fühlte mich nicht besonders gut & wir entschieden die Tour zum Kárahnjúkavirkar Wasserkraftwerk nicht mehr zu machen & statt dessen einen ruhigen Campingplatz am See anzusteuern.

 

Unser Stellplatz für die Nacht

Wir verbrachten die Nacht auf dem Campingplatz Atlavík. Der Platz ist unheimlich gut ausgestattet, liegt am See & mitten im Wald. Eine traumhafte Lage! Hier gibt es neben den guten Sanitäreinrichtungen mit warmen Wasser auch ein Häuschen in dem sich eine Waschmaschine & ein Trockner befinden!



 

Tag 11
Unterwegs im Osten

von Atlavík nach Höfn


Unser elfter Reisetag stand ganz im Zeichen der Fjorde.

Wir fuhren immer am Meer entlang. Mit dem Meer zu unserer linken, den Bergen zu unserer rechten. Hinter jeder Biegung kam eine neue spannende Aussicht zum Vorschein & jeder Fjord sah anders aus. Überall gab es hübsche Strände & interessante Leuchttürme zu bestaunen. Wir hielten an jedem Parkplatz an & genossen die Aussicht.

Im Grunde war der gesamte Tag eine einzige, grandiose Aussicht.


 

Einige Orte fand ich aber besonders interessant:



Fáskrúðsfjörður...

war an der Wende zum 20. Jahrhundert Hauptstützpunkt der Französischen Seeleute & ist der einzige Ort mit zweisprachigen Straßenschildern. Als Zeichen der Isländisch- Französischen Freundschaft sind die Schilder auf isländisch & französisch!


 

In Djúpivogur fanden für die Mamoreier Eggin í Gleðivík.

Sie wurden vom Künstler Sigurður Guðmundsson geschaffen & säumen die Uferstraße

der Hafenanlage. Jedes dieser Eier hat die Form eines Vogeleis. Auf jedem Sockel gibt es ein Schild zu welchem Vogel das Ei gehört. Es wurden Eiformen von Zugvögeln verwendet, die in dieser Region brüten.



 

Eine besondere Aussicht!

Bei all den grandiosen Ausblicken hat mich doch eine Aussicht ganz besonders nachhaltig beeindruckt: Die Aussicht vom Leuchtturm Hvalnes. Ganz besonders der Blick zurück zum Bergmassiv. Vom Leuchtturm aus konnte man auch gut einen Abstecher zum schwarzen Strand des Hvalnes Nature Reserve machen. Für mich einer der schönsten Strände Islands!



 

Am Abend erreichten wir...

Höfn

Diesmal war es zu spät, um noch weiterzufahren. Immerhin wussten wir schon, was wir am nächsten Tag alles machen wollten & das dies, der letzte Campingplatz wäre.

Eigentlich fanden wir es zu früh um schon zu halten & hofften das wir zumindest noch das Schwimmbad & die Hot Pots testen könnten. Aber dafür waren wir leider zu spät!


 

Unser Stellplatz für die Nacht

Wir schlenderten ein wenig durch den Ort & machten es uns dann auf dem Campingplatz gemütlich. Der Platz ist wirklich groß & bestens ausgestattet. Hier gibt es absolut alles!

Von Duschen, kaltes & warmes Wasser über Entsorgung für WoMos, eine Kochstelle, freies Internet & auch Waschmaschinen, gibt es alles was man sich vorstellen kann. Er liegt ziemlich mitten in der Stadt & erinnerte uns ein bisschen an den Campingplatz in Reykjavík. Es gab Aufenthaltsräume mit freiem W-LAN, aber keine kostenfreien Duschen mehr. Erst hier stellten wir fest, das wir auf der gesamten Reise bislang nie fürs Duschen extra zahlen mussten. Wenn es eine Dusche gab, war die Nutzung im Preis inklusive. Im Süden sollte sich das spürbar ändern! Insgesamt war dieser Campingplatz wieder so ein "richtiger Campingplatz". Ganz so wie wir das von Deutschland kennen. Mit einer Anmeldung bevor man das Gelände betritt & so. Unsere Begeisterung hielt sich in Grenzen.


 

Von Höfn startete für uns Die Tour durch den Süden Islands.



 


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